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Das offizielle Augsburger Stadtrat-Bingo ist da

Wer sich schon mal die Mühe gemacht hat, und sich in den Zuschauerraum verirrt hat, um den wohltuenden Klängen einer echten Augsburger Stadtratsitzung zu lauschen, kann jetzt womöglich nachvollziehen, in welch unmenschlicher Lage unsere Lisa sich manchmal befindet.

Um euch die Stunden der Sitzungen, die jetzt hoffentlich permanent online zu bestaunen sind, etwas leichter zu machen, präsentieren wir euch das offizielle Stadtratbingo. Wir haben für euch Kosten und Mühen gescheut und auf die Schnelle was total Billiges zusammengestellt. Hihi, kleiner Scherz, natürlich haben wir uns alle Mühe gegeben und euch ein feines OnlineBingo mit immer ändernden Feldern gezaubert.

Nicht vergessen: Bei jedem Bingo laut Hurra rufen und ein Bier exen – Regeln sind Regeln!

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Stadtratsanträge

Kostenlose Damenhygieneartikel auf öffentlichen Toiletten bereitzustellen

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber, ich Lisa McQueen (Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative – Kurzbezeichnung: Die PARTEI) , stelle pünktlich zum Weltfrauentag folgenden Antrag:

Der Stadtrat möge in seiner unendlichen Weisheit beschliessen,

kostenlose Damenhygieneartikel auf öffentlichen Toiletten bereitzustellen.

BEGRÜNDUNG

Wir schreiben das Jahr 2021 und gefühlt sind wir mit der Gleichberechtigung noch im Mittelalter. Laut Statistik und aktueller Hochrechnung wird es noch weitere 100 Jahre dauern bis die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau komplett vollzogen sein wird. Warum so lange warten, wenn wir doch heute schon dieser Entwicklung entgegentreten können. nicht eher „die Entwicklung (zur Gleichberechtigung) beschleunigen“?

Daher fordere ich, dass sämtliche öffentliche Toiletten im Stadtgebiet kostenlose Damenhygieneartikel bereitstellen.

Die Krux an der Sache ist die: Augsburg liegt im schönsten Teil von Bayern: Schwaben. Sollte Der Schwabe(TM) sich Sorgen machen, dass nun wilde Horden und Hordinnen durch die Innenstadt ziehen, um ihre privaten Vorräte an OBs und Damenbinden aufzufüllen, dann könnten diese auch durch XX#Chromosomen basierte Ausgabeautomaten ausgeteilt werden. In diesem Falle sollte aber konsequenterweise auch das Toilettenpapier, BLATTWEISE, aus dem Automaten geholt werden, um Diebstahl zu vermeiden.

Der Begriff „OB“ ist hier nicht im Sinne der Oberbürgermeisterin zu verstehen, sondern als Abkürzung für „Ohne Binde“. Nicht, dass es noch zu Verwirrungen in der Bevölkerung kommt und die Augsburger:innen denken, auf jeder öffentlichen Toilette kann Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber am Automaten gezogen werden.

Da ich jetzt schon den Aufschrei der Burschenschaft höre: „Und was ist mit uns?“, sollten im Ausgleich auch Tempotaschentücher zum Weinen für die Herren bereit gestellt werden. Oder Feuchttücher für den Bierschiss.

Aktuell ist die Situation sogar so, dass für Hunde und Bitches in jedem Park mehr Hygieneartikel bereit stehen, als für das weibliche Geschlecht. Für die süßen, kleinen Vierbeiner haben wir überall Kästen mit „Doggybags“ hingestellt mit der schönen Aufschrift: „Weil er es nicht kann, bist du jetzt dran“. Ähnlich pfiffige Sprüche könnten wir auch für die weibliche Körperpflege nehmen:

„Nur die Guten werden monatlich bluten“
„Läuft bei mir. Zwar rot und die Beine runter, aber läuft“
„Viva la Menstruación“ ✊

Zwischenfrage: Warum nehmen wir eigentlich die Kacke von Hunden, die in 4 Wochen von alleine verrottet wäre, um sie in ein Behältnis zu geben, dass mindestens 10 Jahre nicht verrottet? Wollte die EU nicht im laufenden Jahr etwas gegen Einwegplastik machen? Daher ist darauf zu achten, dass die Damenhygieneartikel ökologisch und biologisch abbaubar sind. Oder wollt ihr viele kleine Klimacamps auf den Damentoiletten?

Wer jetzt denkt die Kosten dafür werden exorbitant nach oben schnellen: Nein. Die Zahl der öffentlich zugänglichen Toiletten der Stadt Augsburg hält sich bescheiden in Grenzen: Hier darf übrigens gerne nachgebessert werden (Vier, glaube ich). Aber um den Stadtrat nicht mit zu vielen auf Dingen auf einmal zu überfordern, alles schrittweise. Der Übernächste Schritt wäre dann, diese Toiletten auch noch komplett kostenfrei zu machen. (…wäre dann vielleicht sogar ein kostenloses Verrichten der Notdurft)

Mit vielen, lieben Grüßen
Lisa McQueen

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Stadtratsanträge

Mehr kostenlose öffentliche Toiletten in unserer schönen Augsburger Innenstadt

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber, ich Lisa McQueen (Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative – Kurzbezeichnung: Die PARTEI) , stelle folgenden Antrag:

Mehr kostenlose öffentliche Toiletten in unserer schönen Augsburger Innenstadt

Begründung:

Wildpinkeln wird auf das Jahr gerechnet zu teuer

Durch die aktuelle Situation sehen wir unsere wunderschöne Innenstadt nahezu verwaist. Allerdings wäre sie auch ohne Pandemie ein sehr lebensfeindlicher Ort, da nicht einmal die grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden können, begibt man sich furchtlos dorthin. Sollte man zusätzlich so dreist sein und es wagen einen Cappuccino oder gar ein Feierabendbierchen zu schlürfen, im vollen Bewusstsein dadurch eine nahezu berstende Blase zu provozieren, hat man einen Abend voller kleiner Tippelschritte gekoppelt mit einem starren, erzwungenen Lächeln auf dem schweißnassen Gesicht vor sich.

„Dann suche man eben eine der zahlreichen öffentlichen Toiletten in unserer schönen Innenstadt auf!“, ruft da voller Inbrunst das Liegenschaftsamt der Stadt Augsburg. Und die gibt es natürlich auch, allerdings in einem so lächerlichen Maße, dass es sich auf jeden Fall lohnt, sich in diesem Rahmen darüber lustig zu machen. Nach ausgiebiger Onlinerecherche und dem mehrfachen Abgehen aller öffentlichen Straßen, Wege und Plätzen unserer historischen Innenstadt mit einer echten Detektivlupe aus einem Mickey Mouse Heft, konnten exakt vier öffentliche Toiletten aufgespürt werden. Gleich vier?!? Das reicht ja wohl für die ca 300.000 Einwohner! Das sind ja lediglich 75.000 Leute pro Toilette. Doch lassen sie uns etwas Licht in das Dunkel öffentlicher Sanitäreinrichtungen bringen.

Toilette 1, Rathausplatz: Für günstige 50 Cent (ein Rentner muss dafür nur den Pfand von 6,25 Bierflaschen zu je 8 Cent investieren) kann man in beschaulicher Lage seine Notdurft verrichten, allerdings nicht nach 21 Uhr und auch nicht vor 8 Uhr. Zusätzlich gibt es ein Behinderten-WC mit Euroschloss, offenbar ist es noch nicht Nachteil genug behindert zu sein.

Toilette 2, Stadtmarkt: Ein wahres Prachtstück und einfach immer geöffnet! Also natürlich immer, wenn eben Stadtmarkt ist. Heißt konkret: Montag bis Freitag von 7:00 bis 18:00 Uhr und sogar samstags von 7:00 bis 14:30 Uhr. Wenn ich also am Samstag Abend auf die Toilette muss, kann ich diese pünktlich am Montag um 7:00 Uhr benutzen.

Toilette 3, Untere Jakobermauer: Diese Toilette hat sogar ganzjährig geöffnet, lässt also wirklich keinen Wunsch offen. Außer man hat vor sie außerhalb der Zeiten von 7:00 bis 18:00 Uhr oder nicht an einem Werktag zu besuchen. Diesen Umstand könnte man nun anprangern, allerdings sind die Zeiten clever gewählt, da sie den Kernarbeitszeiten eines durchschnittlichen Arbeitnehmers entsprechen. Je weniger Menschen so eine Toilette benutzen, desto sauberer bleibt sie natürlich und das wollen wir am Ende doch alle. Und in seiner Freizeit kann der/die feine Herr/Frau Arbeitnehmer*in ja wohl auch das heimische Porzellan aufsuchen.

Toilette 4, Rote-Torwall-str.11: Hier handelt es sich nicht wirklich um Toiletten, sondern lediglich um Toilettencontainer, die zudem nur für Veranstaltungen geöffnet werden. Das ist so jämmerlich, dass wir keine Lust hatten, uns darüber lustig zu machen.

Soweit zu den Toiletten in unserer Innenstadt. Im Stadtgebiet Augsburg befinden sich insgesamt 13 öffentliche Toiletten, die vom Liegenschaftsamt verwaltet werden. Derzeit sind davon 11 in Betrieb. Eine nutzerfreundlicher als die andere. Sollte den/die geschäftige/n Augsburgerin bei entsprechenden Unternehmungen in der schönen, historischen Augsburger Innenstadt nun wider Erwarten (natürlich bereitet man sich auf eine solche Unternehmung vor, indem man ca 6 Stunden vorher die Flüssigkeitszufuhr umsichtigerweise komplett einstellt) doch der Ruf der Natur ereilen, kann das eine durchaus teure Erleichterung werden, da das Wildpinkeln nicht unter 35€ kostet. Obwohl es offenbar in Augsburg, wie auch wenigen anderen Städten tatsächlich eine 5€ Option bei einem gut gelaunten Beamten gibt, was einerseits nicht die Regel ist und andererseits schon zeigt, dass selbst die Stadt weiß, dass die Schuld nicht unbedingt bei Wildpinklerin liegt. Sollte man Wiederholungstäter sein, oder ein besonders schwerer Fall vorliegen (hier bitte frei assoziieren), kann das Ganze auch den Gegenwert eines relativ gut erhaltenen Gebrauchtwagens erreichen.

Liebe Freunde der Blasenentlastung, ihnen wird nicht entgangen sein, dass wir bisher noch von der harmlosesten Variante, dem Harndrang ausgegangen sind. Wie sieht unsere wunderschöne, historische Altstadt aus, sollte aus reiner Notwendigkeit auch wild durch die Gegend defäkiert werden? Sollen Parkbänke als öffentliche Wickeltische genutzt werden? Oder möge Frau doch einfach hinter einen Baum verschwinden zum raschen Tamponwechsel?

Entscheiden wir uns gemeinsam dafür, eine Stadt von Wildpinklern zu werden, fordern wir zumindest kostenfreie Urinella Ausgaben, damit sich auch Frau ungeniert im Stehen an der Rathaustür erleichtern kann.

Mit vielen, lieben Grüßen
Lisa McQueen