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Presseerklärungen

Pressemitteilung zum Austritt von Nico Semsrott

Bezüglich der vielen Anfragen an unsere Stadträtin Lisa McQueen zum Austritt von Nico Semsrott aus der Partei Die PARTEI.

Sehr geehrte Vertreter der Presse, liebe GenossX, hoch geschätztes Stimmvieh,

Vielen Dank für Ihre Anfragen. Worum es geht, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr erklärt werden, daher erspare ich mir eine unnötige Zusammenfassung der Geschehnisse.

Ich, Lisa McQueen, habe mir in den letzten Tagen sehr viele Gedanken zu diesem Thema gemacht. Was hier passiert ist, hat eine Grenze überschritten, die wir so bisher nur von anderen Parteien kannten. Eine derartige Kommunikation untereinander ist in der PARTEI nicht tragbar und findet in dieser Form normalerweise auch nicht statt. Schweren Herzens gebe ich mein Facebook Top-Fan Sternchen zurück an Herrn Semsrott und auch ich wünsche Ihm „oiss Guade“ <-darf ich das jetzt als schwarze Schwäbin? Frage, um künftige Missverständnisse vermeiden zu können.

Man sollte annehmen, dass es allgemein bekannt sein dürfte, dass man sich mit dem Eintritt in die PARTEI automatisch gegen Rassismus einsetzt und es wohl kein Geheimnis ist, dass jegliche Bemühungen dahin gehen, für mehr Menschlichkeit zu kämpfen. Wir haben einen klaren Standpunkt zu der Thematik, den ich, bzw. wir vertreten. Uns etwas anderes zu unterstellen, ist aufgrund unserer klaren Ausrichtung doch etwas vergebliche Liebesmüh‘, das ist einfach unhaltbar. Dementsprechend bedient man sich in der Rhetorik in der PARTEI auch gern an Stereotypen und Ähnlichem, um komplexere Zusammenhänge auf einfache und anschauliche Art und Weise auszudrücken, um damit Missstände anzuprangern (das ist übrigens keine Neuentwicklung). Das kann man empfinden, wie man eben möchte, die Stoßrichtung ist dabei allerdings klar diejenige, welche für eben diese Missstände ursächlich ist (und das ist nicht nach unten getreten, für die besonders langsamen unter uns). 

Wir hoffen, dass Menschen, die hier kritisieren wollen, soweit zu einer differenzierten Sichtweise fähig sind, eine solche Intension mit etwas Hirnschmalz erkennen zu können, statt sich stumpf an der Diskussion über Stereotypen aufzuarbeiten, die hier als rhetorische Stilmittel verwendet werden. Zudem ist glücklicherweise ja nicht automatisch derjenige im Recht, der am lautstärksten anprangert und gerade bei solchen Vorwürfen meint, mit aggressiven Angriffen in selbstgewähltem Maß an Härte um sich schlagen zu müssen, nur weil w/d/m vermeintlich eine nicht mehr zeitgemäße Ausdrucksweise detektivisch aufgespürt hatte. Dies gilt natürlich ganz besonders für Leute aus den eigenen Reihen, da man gerade dann wirklich eleganter und diskreter hätte agieren können.

Grundsätzlich verweigern wir niemals sachliche Diskussionen, im Gegenteil. Da wir im Frühjahr bereits zwei kommissarische Sexismus-Beauftragte bestimmt haben, wird deren Gebiet für die Zukunft auf das Amt der/des Diskriminierungsbeauftragten erweitert. Leider konnten wir ausgewählte Personen aufgrund der C-19-Situation noch nicht offiziell in das Amt einführen (PartG, IfSG), da wir aktuell keine physischen Versammlungen abhalten können, wollen, dürfen.

Noch eine kurze Anmerkung zu unserem GröVaZ Martin Sonneborn: Nur, weil manche seine Aussagen nicht verstehen und ihm dadurch rassistische Äußerungen, gar Rassismus vorwerfen, liegt das Problem nicht bei ihm. Martin ist natürlich kein Rassist und schade, dass man das noch extra erwähnen muss.

Ich kenne die Problematik, mir wurde ebenfalls bereits Rassismus vorgeworfen (festhalten – durch die AfD), den ich mit unserem Wahlkampf betrieben haben soll, indem ICH geschrieben habe: „Lisa McQueen – schwärzer als die csU“.

Da haben so manche das „System“ Rassismus nicht verstanden. 

Herzlichen Gruß & Prost!
Lisa McQueen und der gesamte KV Augsburg