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Offener Brief an Eva Weber

Liebste Evi, sehr geehrtes Webärchen, oder auch: Aller guten Dinge sind drei (offene Briefe)

Irgendwie ist unsere Brieffreundschaft ziemlich einseitig: Wir schreiben Ihnen immer, Sie schreiben aber nie zurück. Kann es vielleicht sein, dass Sie mit Worten nicht so gut können? Immerhin geben Sie weder eine plausible Erklärung, warum denn schon wieder der Haupt- und Ferienausschuss anstatt des gesamten Stadtrats tagt, noch antworten Sie auf unsere ersten beiden Briefe. Da wir gern interaktiv schreiben, darf hier der LeserX selbst entscheiden, ob es sich dabei um

a) Arroganz

b) politisches Desinteresse oder

c) reine Legasthenie

handelt. Man könnte ja annehmen, Sie seien intelligenter als die AfD und würden aus der Geschichte lernen, aber scheinbar sind da doch mehr Parallelen, als Sie sich selbst eingestehen würden. Einen Fehler zu machen kann jedem mal passieren. Denselben Fehler im Quadrat aber ein weiteres Mal zu fabrizieren ist schon formidabel.

So hat doch die soziale Fraktion aus der lolsPD und den Linken hoch und heilig versprochen, diesen Sperenzien nur einmal zuzustimmen. Gewitzt wie Sie sind, haben Sie sich bestimmt gedacht: „Wenn ich die soziale Fraktion gar nicht erst frage, dann können die auch nicht nein sagen“; stimmt´s? Und was macht man da, als aalglatte csU-Politkerin? Richtig: Man bestimmt es despotisch im Ältestenrat. Und Simsalabim: Der kleine Zaubertrick aus dem csU-Zirkus hat funktioniert und stillschweigend sind mal wieder über zwei Drittel der gewählten VertreterInnen auf ein Couch-Date mit Pizza und Dosenbier verbannt.

An dieser Stelle erinnern wir sehr gern nochmal daran, dass Frau Weber uns in Ihrem Podcast für die Politikverdrossenheit verantwortlich gemacht hat.

Bitte helfen Sie den AugsburgerInnen, die es nicht verstehen, auf die Sprünge: Bei einer 7-Tages-Inzidenz von über 200 ist es möglich, dass der gesamte Stadtrat im November und Dezember in der Kongresshalle tagt, bei einer Inzidenz von 120 setzen Sie den demokratisch gewählten Stadtrat mal wieder vor die Tür. Und obwohl aktuell sämtliche StadträtX einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, um an einer Ausschusssitzung teilzunehmen, soll der Stadtrat unter gleichen Bedingungen nicht in gewählter Gänze tagen können? Was dürfen wir denn erwarten, wenn der Inzidenzwert wieder unter 80 sinkt? Wechseln Sie dann ins Französische, sagen den ganzen Tag nur noch: „L’état c’est moi!“ und hüllen sich in weißes Babytigerfell?

Mit demokratischen Grüßen und in Liebe,
Ihre PARTEI – KV Augsburg Stadt

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Presseerklärungen

Pressemitteilung zum Austritt von Nico Semsrott

Bezüglich der vielen Anfragen an unsere Stadträtin Lisa McQueen zum Austritt von Nico Semsrott aus der Partei Die PARTEI.

Sehr geehrte Vertreter der Presse, liebe GenossX, hoch geschätztes Stimmvieh,

Vielen Dank für Ihre Anfragen. Worum es geht, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr erklärt werden, daher erspare ich mir eine unnötige Zusammenfassung der Geschehnisse.

Ich, Lisa McQueen, habe mir in den letzten Tagen sehr viele Gedanken zu diesem Thema gemacht. Was hier passiert ist, hat eine Grenze überschritten, die wir so bisher nur von anderen Parteien kannten. Eine derartige Kommunikation untereinander ist in der PARTEI nicht tragbar und findet in dieser Form normalerweise auch nicht statt. Schweren Herzens gebe ich mein Facebook Top-Fan Sternchen zurück an Herrn Semsrott und auch ich wünsche Ihm „oiss Guade“ <-darf ich das jetzt als schwarze Schwäbin? Frage, um künftige Missverständnisse vermeiden zu können.

Man sollte annehmen, dass es allgemein bekannt sein dürfte, dass man sich mit dem Eintritt in die PARTEI automatisch gegen Rassismus einsetzt und es wohl kein Geheimnis ist, dass jegliche Bemühungen dahin gehen, für mehr Menschlichkeit zu kämpfen. Wir haben einen klaren Standpunkt zu der Thematik, den ich, bzw. wir vertreten. Uns etwas anderes zu unterstellen, ist aufgrund unserer klaren Ausrichtung doch etwas vergebliche Liebesmüh‘, das ist einfach unhaltbar. Dementsprechend bedient man sich in der Rhetorik in der PARTEI auch gern an Stereotypen und Ähnlichem, um komplexere Zusammenhänge auf einfache und anschauliche Art und Weise auszudrücken, um damit Missstände anzuprangern (das ist übrigens keine Neuentwicklung). Das kann man empfinden, wie man eben möchte, die Stoßrichtung ist dabei allerdings klar diejenige, welche für eben diese Missstände ursächlich ist (und das ist nicht nach unten getreten, für die besonders langsamen unter uns). 

Wir hoffen, dass Menschen, die hier kritisieren wollen, soweit zu einer differenzierten Sichtweise fähig sind, eine solche Intension mit etwas Hirnschmalz erkennen zu können, statt sich stumpf an der Diskussion über Stereotypen aufzuarbeiten, die hier als rhetorische Stilmittel verwendet werden. Zudem ist glücklicherweise ja nicht automatisch derjenige im Recht, der am lautstärksten anprangert und gerade bei solchen Vorwürfen meint, mit aggressiven Angriffen in selbstgewähltem Maß an Härte um sich schlagen zu müssen, nur weil w/d/m vermeintlich eine nicht mehr zeitgemäße Ausdrucksweise detektivisch aufgespürt hatte. Dies gilt natürlich ganz besonders für Leute aus den eigenen Reihen, da man gerade dann wirklich eleganter und diskreter hätte agieren können.

Grundsätzlich verweigern wir niemals sachliche Diskussionen, im Gegenteil. Da wir im Frühjahr bereits zwei kommissarische Sexismus-Beauftragte bestimmt haben, wird deren Gebiet für die Zukunft auf das Amt der/des Diskriminierungsbeauftragten erweitert. Leider konnten wir ausgewählte Personen aufgrund der C-19-Situation noch nicht offiziell in das Amt einführen (PartG, IfSG), da wir aktuell keine physischen Versammlungen abhalten können, wollen, dürfen.

Noch eine kurze Anmerkung zu unserem GröVaZ Martin Sonneborn: Nur, weil manche seine Aussagen nicht verstehen und ihm dadurch rassistische Äußerungen, gar Rassismus vorwerfen, liegt das Problem nicht bei ihm. Martin ist natürlich kein Rassist und schade, dass man das noch extra erwähnen muss.

Ich kenne die Problematik, mir wurde ebenfalls bereits Rassismus vorgeworfen (festhalten – durch die AfD), den ich mit unserem Wahlkampf betrieben haben soll, indem ICH geschrieben habe: „Lisa McQueen – schwärzer als die csU“.

Da haben so manche das „System“ Rassismus nicht verstanden. 

Herzlichen Gruß & Prost!
Lisa McQueen und der gesamte KV Augsburg