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Stadtratsanträge

Jugend- und/oder Skaterpark in und um das ehemalige 50 Meter Becken des alten Sportbads

Der Stadtrat möge in seiner unendlichen Weisheit beschließen:

Jugend- und/oder Skaterpark in und um das ehemalige 50 Meter Becken des alten Sportbads

Begründung:

In einer Stadt mit knapp 300.000 Einwohner_innen gibt es auch einige Kinder, das liegt in der Natur der Sache. Und was war das Größte für uns Kinder damals? Diversen Fraktionen helfe ich auf die Sprünge: Spielplätze! Augsburg hat da schon ein paar gute, aber man kann nie zu viel davon haben. Und nur die Wenigsten lassen die Kinder von heute ein lautes „Sheesh“ ausstoßen ( = Ausruf des Erstaunens oder Erschreckens).

Eine sehr gute Möglichkeit der Jugend von Augsburg etwas Neues und Außergewöhnliches zu bieten, wäre etwa das alte Sportbad, was schon seit Jahren brach vor sich hinvegetiert. Mutter Natur ist schon fleißig dabei, sich ihr Territorium wieder zurückzuholen. Aus dem ehemaligen Becken wachsen schon Bäume heraus, teilweise bereits bis zu vier Meter hoch. Wenn Augsburg schon Bäume pflanzt, dann anscheinend an der denkbar falschen Stelle, verzeihen Sie mir diesen humoristischen Ausflug in die Welt der Seitenhiebe. Der Sport- und Bäderplan kann mit einem Jugend- und Skaterpark perfekt für einen weiteren sportlichen Zweck genutzt werden.

Für kleines Geld (spätestens jetzt müsste ich alle gebürtigen Schwaben gecatcht haben) kann man so einen großartigen Platz für die Jugend schaffen, in welchem man mit Pfersee, Kriegshaber, äh ich meine Friedensbringer und Oberhausen, gleich drei Stadtteile mit einbezieht. Junge Mitbürger_innen, die gerade diversen Fraktionen ein Dorn im Auge sind, weil sie noch nicht stimmberechtigt, und bei der ersten Stimme selten eben diese wählen, wären so unter ihres Gleichen und würden auch den betagteren Augsburger_innen unter uns mit ihrem „Geskate und Geschrei“ nicht auf die Nerven gehen; Hurra!

Den geplanten Skate- oder Jugendpark könnte man perfekt in das ehemalige Ambiente des Schwimmbades integrieren, was es zu einem Unikat machen würde. Aus den Umkleiden etwa überdachte Unterstände schaffen mit Aufenthaltsqualität, die zum Verweilen einlädt. Über eine Paintballarena darf natürlich ebenfalls nachgedacht werden, dadurch sind die Jugendlichen weg von der Straße, weg vom Alkohol und lernen nach der dritten Kugel, dass Gewalt doch ganz schön wehtun kann.

Sollte der Vorschlag aus irgendeinem Grund (Grundstück gehört einem hochrangigen Augsburger Politiker o.ä.) nicht durchgehen, fordern wir alternativ beim nächsten Mal in jedem Stadtteil einen ausgewiesenen „Jugendplatz“. So sind die Quertreiber schnell ersichtlich und können bei Problemen in einem Handstreich einkassiert werden.

Kosten:
Rechnen wir kurz nach, wie viel dieses Unterfangen ungefähr kosten würde: Pro Quadratmeter darf man bei einem Skaterpark mit 320 € rechnen. Rechnen wir das mal die 50 und die 25 Meter des Beckens, kommen wir auf folgenden Term:

320€ x (50 x 25) = hier darf gerne nachgebessert werden (vier glaube ich)

Spaß, ich bin mir ziemlich sicher, dass das 400.000€ kosten müsste.

gez.
Lisa McQueen – Die PARTEI

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Stadtratsanträge

Begrünung der Dächer von Bus- und Straßenbahnhaltestellen

Der Stadtrat möge in seiner unendlichen Weisheit beschließen:

Begrünung der Dächer von Bus- und Straßenbahnhaltestellen

Begründung:

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wofür das T in Die PARTEI steht? Möglicherweise nahmen Sie bisher an, dass das T eine Abkürzung für

  • Tenorsaxofon
  • Teigwaren-Taschendieb oder
  • Transzendentale Klangschalen-Meditation darstellt. Heute möchte ich diese Wissenslücke schließen: Das T steht für Tierschutz
  • aber nur, weil wir fest damit rechnen, dass diese Viecher bis zum Jahr 2068 ebenfalls ein Wahlrecht erhalten und uns sonst keiner wählt. Daher möchten wir dazu beitragen, dass die Stadt Augsburg auch in der Innenstadt zum kostenlosen all-you-can- eat-Buffet für Wildbienen und andere (B-) E. Stoiber, pardon, ich meine Bestäuber wird.


Außerdem ist uns aufgefallen, dass Frau Julia Lobby-Klöckner, obgleich ihres Amtes, bisher nicht ganz sooo zum Schutz dieser Lebewesen beiträgt. Wir wollten dies für Sie ursprünglich in ganzem Umfang zusammentragen, haben uns aus Zeitgründen bei Seite 394 jedoch dagegen entschieden. Trotzdem ergreifen wir jede Chance, um uns mit Lorbeeren zu schmücken – und da wir das nicht so genau nehmen, gerne auch mit fremden.

Da wir sowohl Kosten als auch Mühen scheuen, aber trotzdem einen Beitrag für die Biene Maja und ihren BFF Willi leisten möchten, nehmen wir uns das Modell aus Hamburg zum Vorbild. Hier wurden bereits Dächer von Bus- und Straßenbahnhaltestellen begrünt (vier glaube ich), z. B. die Bushaltestelle Osterstraße im Ortsteil Eimsbüttel. Zum einen steht die Vorbildfunktion zum Schutz der Insekten im Vordergrund, andererseits stellt das ca. 4 qm2 große Dach aus Wiesenblumen gleichzeitig eine Augenweide für die Fahrgäste dar. Der Boden ist aus schwerem Substrat, sodass Wasser wochenlang gespeichert werden kann. In Hamburg kümmert sich die Firma Wall GmbH um die Begrünung und um‘s Gießen. Hier sind wir allerdings flexibel, solange wir uns nicht selbst darum kümmern müssen.

Aufgrund dieser unschlagbaren Argumente sehen wir nur eine Lösung: Setzen Sie unseren Antrag asap um. Wir liefern als Bonus sogar noch ein weiteres Argument gratis mit dazu: Der Großteil aller Pflanzenarten, die als Grundlage der weltweiten Ernährung zählen, ist abhängig von Bestäubung. Ohne Insekten würde es nicht nur weniger Früchte, Gemüse und Nüsse geben, es brechen ganze Ökosysteme zusammen. Damit Sie sich nicht die Mühe machen müssen, sich diese Konsequenzen auszumalen, habe ich dies für Sie übernommen:

Damit die fleißige Biene ihren Job machen kann und nebenbei für die Wirtschaft geschätzt mehr als 150 Milliarden Euro durch ihre Bestäubungsleistung einbringen kann, wäre es sehr nice, wenn wir sie nicht nur zur Mitarbeiterin des Jahres
ernennen, sondern ihr durch die Begrünung der Dächer von Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Augsburg einen weiteren Lebensraum zur Verfügung stellen.

Kostenberechnung:
Eine durchschnittliche Bushaltestelle ist wohl ungefähr vier Meter lang, 1,5 Meter tief und zwei Meter hoch. Die zwei Meter Höhe spielt für die Berechnung der Kosten kaum eine Rolle, außer wir wollen auch noch den Innenbereich der Bushaltestelle zuwachsen lassen – diese Entscheidung überlassen wir jedoch Ihnen.

Also rechnen wir 1,5 Meter mal die vier Meter Länge, wir kommen auf runde sechs Quadratmeter und das ist die Fläche, die wir bepflanzen wollen. (Wollen Sie auch den Innenbereich bepflanzen, rechnen Sie selbstverständlich mit doppelt so viel Fläche, da wir ja auf der gleichen Flächengröße pflanzen, nur eben auf zwei unterschiedlichen Etagen.) Wie viel das jetzt am Ende kostet ist dann auch mit Ihrer Fähigkeit verbunden, eine/einen fähigen Bushaltestellen-BepflanzerIn für einen so günstig wie möglichen Betrag pro Stunde und Quadratmeter zu finden. Wir wünschen gutes Gelingen!

gez.
Lisa McQueen – Die PARTEI